Awareness - Bewusstsein

 

(created 2000 bhurdor, updated 2000-12-19 bhurdor, updated 2001-04-14, updated 2002-04-11, last updated 07.03.2009)

(In Christo morimur:)

Wir müssen sterben, damit wir leben

Wir müssen (in Christus) sterben, damit wir (als Seele) leben

 

Mythos (der in Überzeugung, Interpretation oder Glauben wurzelt) versus Wahrheit (die Verstehen, Erkennen, Begreifen entspringt):

Wir kommen, wollen wir uns aus unserem mensch sein weiter entwickeln, nicht umhin unsere Persönlichkeit von Projektion und unserem (Er)leben in Illusion in einen Zustand des Verstehens, der uns für die Wahrheit öffnet, zu wandeln.

 

Alles Sichtbare ein Gleichnis und "Schatten des Himmlischen" -so erkennt der deutsche Dichter Gustav Schwab:

"Willst du bis zum Wesen dringen,Wende vom Erschaffenen dich;
Willst du dich ins Leben schwingen, Einer zeigt als Führer Sich.
Was auf Erden Ihn umgeben,War Ihm Bild und Ahnung bloß,
Denn Er atmete Sein Leben, Stets nur in des Vaters Schoß.
Sieh auch du, im Glanz der Erde - Nur vom Himmel einen Traum;
Gleichnis dir des Höchsten werde - Haus und Herde, Busch und Baum."

 

Das Bewusstsein des "Augenblicks ist faszinierend! Die Erleuchtung sich als Bewusstsein getrennt von Koerper und der Selbstidentifikation zu sehen ist wahrhaft grandios und aufregend!

Irgendwann werden wir dahinter kommen, dass alles nur ein Spiel, ein Raetsel ist (das dann gelöst ist). (bhurdor,20080608

Was Du verstehst (allein) ist wahr!

Nur ein Avatar, der einen vollkommenen Zustand ereicht hat, ist befähigt aus Materie Gold (Gold steht metaphorisch für die Liebe) herzustellen.
Oder das ""Goldwasser"", das Lebenselexier, das sämtliche Krankheiten heilt.

Die experimentele Alchemie versucht über das Ausklingen lassen ("Wir müssen (in Christus) sterben, damit wir (als Seele) leben") und Vervollkommnen eines Stoffes eine veredelnde Transformation  ("Wiederauferstehung") zu erreichen, indem ihm schlechte Eigenschaften genommen und Gute hinzugefügt werden."

Sai Baba:Wenn euer Geist seine Identität verliert und mit dem universellen Geist verschmilzt, ist der Glanz unbeschreiblich.

The universe of human experience and perception is a projection of the mind as genius Salvadore Dali very conscioussly said: beauty is an illusion which arises from projecting our feelings onto the world.

Das tragende Elixier, das Dir als verändernder  Schöpferstrahl innewohnt, heisst Begeisterung ("das WAHRNEHMbare mit GEISTERN versehen").20070603

Rudolf Steiner GA 93a, S 262:

„Historisch gesehen verschwindet die Mythenschöpfung, wenn das logische und intellektuelle Leben sich entfaltet. Der Mensch der Gegenwart lebt nur durch seine Sinne und durch seinen Verstand, welcher die Sinneswahrnehmungen verarbeitet. Der Mensch der Zukunft wird leben durch den zum vollen Wachbewußtsein erwachten Intellekt, und zu gleicher Zeit in der astralen und geistigen Welt. Daher wird im Rosenkreuzertum gelehrt: Erst mußt du ein klar denkender Mensch sein, dessen helles Tagesbewußtsein völlig intakt bleibt; dann kannst du dir das astrale Bewußtsein hinzuerwerben. Damit stehen wir an der Eingangspforte zu einer großen, bedeutsamen Menschheitszukunft.“

Habe auf Stille, innere (mentale) Leere und dadurche Offenheit, Reinheit, Wachsamkeit, Demut, Gelehrigkeit für und vor der Gottheit geachtet. Mich frei gemacht von überfüllten Frequenzen.
ich erkannte , daß auch ich meist nicht in der totalen Stille, Leere verharrte, sondern oft nur selbst von oft eigenen oder fremden Vorstellungen getrieben bin und dadurch nicht offen, wachsam, ja  unrezeptiv bin für das Göttliche, was ich aber mitunter von anderen einfordere.
Rudolf Steiner sagte: "in bewußter Weise empfand man das Durchwallen, Durchströmen des Blutes durch das Haupt, indem man die ganze Erde im Bilde empfand, wenn man wirklich empfand das Durchströmen des Blutes durch das Haupt. Und in der Sphäre, wo das menschliche Haupt nicht abgeschlossen ist durch Knochen, sondern nach unten geöffnet ist, in diesem nach unten Geöffnetsein gegen das Herz zu, gegen die Brust zu, empfand man ein Abbild dessen, was von der Erde in der Atmosphäre gerade hinaufgeht. Und so empfand man in dem, was man aus dem Kosmos kennenlernte, gerade dasjenige, was sich innerlich im Menschen verwandelte. Und man folgte dem Planeten bei seinem Durchgang durch alle Organe. Da setzte sich dasjenige fest, was dann in der Mephistopheles-Zeile bei Goethe in so eindringlicher Weise dasteht: Blut ist ein ganz besonderer Saft. Denn dieses Blut in seiner Metamorphose spiegelt ab diese Metamorphosen, so großartig sie sind, vom Kohlenstoff nach dem Silber hin. Das alles lebt auch im menschlichen Blut."
GA 232, S 214/215
 

Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler wenn er nachdenkt.

Du wirst vom höheren Teil deines Selbst als Liebe sendender Bewußtseinskanal jeweils in jenes Raum-Zeit-Materie-Gitter hineingesetzt, das Deiner Entwicklingsstufe entspricht:
Bist du verantwortungsbewusst, selbstverwirklicht, ethisch kultiviert, tugendhaft, umsichtig, rücksichtsvoll, bedacht und von Gemeinnutz erfüllt so inkarnierst du Dich z. B. auf Basis Deines gehobeneren Bewußtseinsstandes (und Deines Gottes-Wunsches) in eine fortgeschrittenere Zivilisation , in der Bildung , Kommunikation, Infrastruktur, Fortbewegungsmittel, Wissenschaft, Kultur und sonstige Einrichtungen weit entwickelt sind! Da aber gesunder Fortschritt und erhöhtes Bewusstsein und damit verbunden freierer Willen mehr (sehr viel mehr) an Verantwortung fordern, muss das Ethikniveau bei weiteren Entwicklungen parallel stark ansteigen ! Mehr Möglichkeiten bedeutet ja auch mehr zerstörerische Fähigkeiten -. Missgeleitet fuehren Fortschritt und erhöhtes Bewusstsein und damit verbunden freierer Wille oft in totale Zerstörung (Atlantis, Weltkriege)!

Rudolf Steiner sagte:

Und doch, in jenem Zustande, in dem wir im Schlafe eindringen in die geistige Welt, haben wir mehr Möglichkeiten, zum Beispiel den Orionnebel oder den Nebel in den Jagdhunden zu erforschen, als mit den Möglichkeiten, die durch das Arbeiten in den Laboratorien und auf den Sternwarten zustande kommen. Man würde viel mehr darüber erforschen, wenn man über diese Dinge träumen würde, als über sie verstandesmäßig nachzudenken. Kommt man in den Kosmos hinein, dann nützt es nichts, diejenigen Dinge, die man auf der Erde erforscht hat, auf diesen Kosmos anzuwenden. So stehen wir heute mit unserer Bildung darinnen, daß wir eigentlich das, was wir in unserer kleinen Erdenzelle als richtig befinden, auf den ganzen Kosmos anwenden möchten, und leicht ersichtlich ist es, daß dabei in Wirklichkeit nicht die Wahrheit zutage treten kann.“ TB 719, S 129/130

Wie überhaupt die Einwände gegen Menschenkenntnis aus der Furcht entstehen, die ganz und gar wurzelt in Illusionen, die man sich macht, weil man eben bloß nach dem Leben des gewöhnlichen Bewußtseins urteilt, weil man sich nicht aufschwingen will zu der Anschauung, daß, sobald das Bewußtsein hinaufsteigt in höhere Regionen, es eben völlig Neues erlebt.“

GA 207, S 95/96

„Bedenken Sie die Tatsache, daß das Denken herunterrutscht in die Gefühlssphäre. Ja, sobald man mit der Seele in der Gefühlssphäre lebt, lebt man nicht mehr in dem Leben, das durch Geburt und Tod begrenzt ist (a) oder durch Empfängnis und Tod begrenzt ist, sondern da lebt man schon in der ganzen Welt drinnen, welche sich ausdehnt - wenn das der gewöhnliche Lebenslauf ist (siehe Zeichnung), lebt man mit der Gefühlssphäre auch in der Zeit vom letzten Tode bis zu dieser Geburt (b) und mit dem Willen gar in der vorhergehenden Inkarnation (c).

Denken Sie sich das Verhältnis des Pädagogen, der psychoanalytisch vorgehen will, zu einem Zögling oder zu einem Patienten. Indem er sich heranmacht an seinen Seeleninhalt, der in die Gefühlssphäre hineinrutscht, macht er sich nicht nur an das individuelle Leben des Menschen heran, sondern er macht sich heran an das umfassende Leben, das über das Individuelle weit hinausgeht. Für dieses umfassende Leben liegen aber zwischen den Menschen nicht Zusammenhänge vor, die sich durch bloße Vorstellungen erschöpfen lassen, sondern die führen hinein in reale Lebenszusammenhänge - das ist sehr wichtig! Denken Sie also, es würde ein solches Verhältnis des psychoanalytischen Erziehers zu dem Zögling stattfinden, so würde das, was sich da abspielt, sich nicht abspielen können bloß auf dem Vorstellungsgebiete, indem man dem Betreffenden etwas beibringt, sondern es würden sich reale karmische Beziehungen anknüpfen müssen, weil man viel mehr in das Leben hineingreift. Man würde gewissermaßen das betreffende Individuum herausreißen aus seinem Karma, würde es in seinem karmischen Verlauf ändern. Das kann nicht gehen, daß man dasjenige, was über das Individuum hinausführt, individuell behandelt, sondern das muß generell, allgemeinmenschlich behandelt werden. Wir sind in einer gewissen Zeitepoche zusammengeführt, also muß wirken ein Gemeinsames, sobald man über das Individuelle hinausgeht. Das heißt, es darf nicht gegenübertreten Individuum dem Individuum und das Individuum therapeutisch oder pädagogisch so behandeln, wie es der Psychoanalytiker macht, sondern es muß etwas Allgemeines eintreten. In die Zeitkultur muß etwas hereintreten, was die Seele hinweist auf dasjenige, was sonst unterbewußt bleibt; und das, was heraufzieht, das muß nur Milieu werden, nicht eine Angelegenheit, die sich von Individuum zu Individuum abspielt.

Hier liegt der große Fehler, der gemacht wird, der von einer ungeheuern Tragweite, von einer riesigen Bedeutung ist. Statt die Bestrebung dahinzuführen, das Geistesleben zu durchdringen mit dem, was Wissen von der geistigen Welt werden kann, wie es in der Gegenwart sein muß, sperrt man diejenigen Seelen, an denen sich zeigt, wie das zurückgestaute Geistesleben krankhaft wirkt, in Sanatorien ein und behandelt einen einzelnen. Das kann niemals zu etwas anderem führen, als daß karmisch verworrene Verhältnisse sich anknüpfen, daß aus dem, was sich vollzieht zwischen den Individuen, nicht herauskommt ein wirkliches Heben des unterbewußten Seeleninhaltes, sondern daß sich karmische Beziehungen zwischen den Behandelnden und dem Behandelten anknüpfen, weil es übergreift in das Individuelle.

Sie sehen, man kommt in das reale, in das konkrete Leben hinein, mit dem man nicht spielen darf, das man dann erst meistern kann, wenn nichts anderes angestrebt wird als dasjenige, was allgemeinmenschlich ist auf diesem Gebiete. Man muß an den konkreten Beziehungen von Menschen zur geistigen Welt diese Dinge eben lernen. Daher würde es nützlich sein, wenn sich die Menschen darauf einließen, nicht wiederum abstrakt herumzureden, wie es Jung tut, davon, daß der Mensch alles erlebt, was die Menschheit durchgemacht hat, alle möglichen Dämonen; aber er macht sie zu abstrakten Dämonen, nicht zu Wirklichkeiten, indem er gerade sagt, über ihre Existenz zu diskutieren ist eine Dummheit. Er macht sie zu abstrakten Dämonen, zu bloßen Gedankendämonen. Ja, bloße Gedankendämonen könnten niemals einen Menschen krank machen, die können niemals im Unterbewußten sein, sondern die können nur im Bewußtsein sein. Das ist das Wesentliche, daß die Menschen, die sich solchen Theorien hingeben, selber mit so viel unbewußten Vorstellungen arbeiten, daß sie auf das Richtige nicht kommen können. Die Menschen kommen zu Absolutierungen von gewissen Begriffen. Und ich muß immer wieder sagen, da wo die Begriffe anfangen verabsolutiert zu werden, kommt man immer in eine Sackgasse hinein, oder man kommt vor eine Grube, in die man hineinfällt mit seinem Denken.“ GA 178, S 166-168

„Der Mensch dringt also durch Hingabe, durch Liebe ein in die Welt jenseits des Sinnesteppichs, und er dringt dazu vor, die Wesenheiten, die sich ihm da bei voller Hingabe seines eigenen Wesens offenbaren, wahrzunehmen durch das, was er in seinem Inneren als das innere Wort gelten lassen muß. Wir wachsen zusammen mit der Außenwelt. Die Außenwelt wird gewissermaßen weltentönend, wenn das innere Wort erweckt ist.“GA 207, S 39

Ich-Vorstellung .... ist leicht, hinwegzuleugnen, weil es eben im gewöhnlichen Bewußtsein nur eine Vorstellung, ein Spiegelbild des wirklichen, wahren, echten Ich ist. Das echte Ich lebt in derselben Weltensphäre, in der die wahre Wirklichkeit unseres Willens lebt. Und das, was wir den astralischen Leib nennen, was wir als das eigentliche Seelenleben bezeichnen können, das wiederum lebt in derselben Sphäre, in der da lebt unser Gefühlsleben. Wenn Sie die beiden Dinge zusammennehmen, die wir so betrachtet haben, können Sie daraus wiederum ersehen, daß wir mit unserem Ich und mit unserem astralischen Leib untertauchen in dasselbe Gebiet, das wir mit den Toten gemeinschaftlich haben. In dem Augenblicke, wo wir hellseherisch in unser wahres Ich hinuntersteigen, sind wir ebenso unter den Ichen der Toten, wie unter den Ichen der sogenannten Lebendigen. So etwas muß man sich nur ganz klar machen, um voll einzusehen, wie sehr der Mensch mit seinem gewöhnlichen Bewußtsein in der sogenannten Scheinwelt, oder wie man mit einem orientalischen Ausdrucke es nennt: in der Maja lebt. Wir leben wachbewußt in unserer Sinnes- und in unserer Vorstellungswelt; aber die Sinnesimpulse, die geben uns nur den Teil der Welt, der als Natur sich ausbreitet. Und unsere Vorstellungswelt gibt uns auch nichts anderes, als dasjenige in uns, was unserer Natur angemessen ist, aber zwischen der Geburt und dem Tode. Dasjenige, was unsere ewige Natur ist, das tritt im Grunde gar nicht aus der Welt heraus, die wir mit den Toten gemeinschaftlich haben; das verbleibt im Grunde genommen in der Welt, in der die Toten auch sind, wenn wir durch die Verkörperung in das Leben des physischen Planes eintreten.“

GA 179, S 116-118

daß für jeden Denk- und Empfindungsvorgang ein gewisser physischer Vorgang vorhanden ist und daß das Denken und Empfinden an das Gehirn gebunden ist. Aber sie sprechen nicht vom Fühlen und Wollen. Höchstens von Gefühlstönen sprechen sie, das heißt ein gewisses abgetöntes Vorstellen. Aber zum Fühlen und Wollen, da kommen sie nicht. Und die ehrlichen Naturforscher sagen: Unsere Wissenschaft erstreckt sich nicht über Fühlen und Wollen. Sie können es in der naturwissenschaftlichen Literatur nachlesen, was ich jetzt sage. Es läßt sich in allen Teilen nachweisen. Zum Beispiel können Sie bei Dr. Theodor Ziehen, dem sehr bekannten Psychiater und Psychophysiologen der Gegenwart, am leichtesten dasjenige bewahrheitet finden, was ich jetzt sage. Der weist die einzelnen Vorgänge auf, die dem Denken, die dem Empfinden entsprechen. Er kommt noch bis zur Gefühlstönung; aber zum eigentlichen Gefühl und Willen kommt er nicht. Er leugnet daher Gefühl und Wille. Die sind überhaupt nicht vorhanden, sagt er. Kann man eigentlich wissenschaftlich klarer belegen, daß sich das naturwissenschaftliche Denken bloß auf das Zeitliche, bloß auf dasjenige erstreckt, was wir mit dem Tode ablegen, und daß dasjenige, was darüber etwas hinaus ist, was gerade, wie ich angeführt habe, in Gefühl und Wille lebt, so wenig zum Leibe gehört, daß der Naturforscher es gar nicht findet, daß er es sogar ablehnt, ableugnet! Daher krähen die Leute: Gefühl und Wille gibt es nicht, weil sie nicht mit der gewöhnlichen Wissenschaft zu finden sind; die Naturwissenschaft beweist uns heute selber, daß Gefühl und Wille nicht mit dem Leib als solchem verbunden sind wie Gedanken und Empfindungen!“

GA 168, S 30/31

„Wenn wir nun aber selbst in unserem bewußten, wachen Tagesleben einem Ereignis oder auch einem Gegenstande gegenübertreten, der auf uns einen Eindruck macht, dann bilden wir uns eine Vorstellung dieses Gegenstandes. Bei dem Bilden dieser Vorstellung des Gegenstandes ist zunächst der astralische Leib beschäftigt. Er ist in einer vehementen Bewegung, während wir uns eine Vorstellung von einem Gegenstande bilden, oder uns die Vorstellung des Eindruckes eines äußeren Ereignisses bilden. Was wir so als Vorstellung bilden, was wir als seelisches Erlebnis haben, das schreibt sich auch ein in den Ätherleib des Menschen, bleibt im Ätherleibe des Menschen eingeschrieben. Geradeso wie die Welt mit ihren Ereignissen fortwährend in unseren Ätherleib sich einschreibt, so schreiben wir auch dasjenige, was wir selbst seelisch erleben, in unseren ätherischen Leib ein. Darinnen bleibt es eingeschrieben. Wenn wir uns an etwas erinnern, so geschieht in der Tat ein komplizierter Vorgang. Unser Astralleib liest dasjenige, was in unseren Ätherleib eingeschrieben worden ist, und das Ergebnis dieses Lesens ist das Herauf dringen einer Vorstellung, die wir Erinnerung nennen.“

GA 156, S 115/116

 

Indem wir nun wissen, daß sich die Gedanken mit unserem Ätherleib von uns absondern, erklärt sich uns, daß dieses Abgesonderte, das mit unserem Ätherleib aus uns herausgeht, auch hier auf der Erde an unserem Äußeren arbeitet, den Denkapparat sich erst herrichtet, und wenn der Denkapparat geformt ist, dann kommt das Denken mit Hilfe des vom Denken selbst geformten Denkapparates. Gefühl und Wille bleiben uns im Astralleib und im Ich. Die tragen wir in die geistige Welt.

GA 168, S 207/208

„Aber es sind eben Gedanken, die wir hineinleiten in dieses Willensleben. Wann aber nur? Nur dann, wenn wir uns nicht unseren Instinkten, unseren Trieben, wenn wir uns also nicht bloß der sogenannten niederen Menschennatur hingeben, denn die ist schon da unten, die treibt uns dann zum Wollen und zum Handeln. Dann aber bekommen wir unseren Willen herein in dasjenige, was unser subjektives Erleben ausmacht, wenn wir ihn beherrschen mit unseren reinen Gedanken, die nach dem Wollen sich hinrichten, das heißt, wenn wir ihn beherrschen mit unseren intuitiv erfaßten moralischen Idealen. Diese intuitiv erfaßten moralischen Ideale können wir dem Gedankenwillen mit auf den Weg geben hinunter nach der Willensregion. Dadurch wird unser Wille durchsetzt von unserer Moralität, und im Inneren des Menschen findet daher fortwährend dieser Kampf statt zwischen demjenigen, was der Mensch hinunterschickt aus seinen moralischen Intuitionen in die Willensregion, und demjenigen, was da unten wühlt und brodelt in seinem instinktiv traumhaften Leben. Das ist alles das, was im Menschen vorgeht. Aber das, was da unten im Menschen vorgeht, ist zu gleicher Zeit dasjenige, in dem sich vorbereitet seine Menschenzukunft über den Tod hinaus. Es schlägt herauf in die Gefühlsregion. Es lebt eigentlich im Willen diese Zukunft. Sie schlägt herauf in die Gefühlsregion, und mehr webt sich noch in das Fühlen hinein als nur dasjenige, was ich vorhin als die Gefühlsstimmung, die eine Bedeutung hat für das Leben zwischen Geburt und Tod, geschildert habe. In der gewöhnlichen Gefühlsverfassung, die ich geschildert habe als sich ausdehnend von der äußersten Depression zu der völligen Ausgelassenheit, zu der Überfröhlichkeit, da kann sich abspielen all das, worinnen zusammenspielt Menschenzukunft und Menschenvergangenheit in dem Leben zwischen Geburt und Tod. Aber auch das, was über den Tod hinausgeht, dringt ein in dasjenige, was da von unten heraufkommt. Und was lebt da? Da lebt nun etwas weil es aus den Regionen heraufkommt, wo das Bewußtsein nicht mehr mitmacht, empfinden wir es als etwas Objektives. Es ist auch etwas Objektives, denn es hat mit den Gesetzmäßigkeiten zu tun, durch die wir uns als moralische Menschenwesen durch den Tod tragen. Was da zurückstrahlt, das ist dann das Gewissen. Und psychologisch erfaßt, ist dies der eigentliche Ursprung des Gewissens.“

...bleiben die Gefühle im Untergrunde und drängen im Unterbewußten, wimmeln im Unterbewußten und kommen in Kollision mit dem bewußten Leben. Das bewußte Leben kann sich nicht erklären, was da eigentlich an es heranschlägt. Es sind die unterbewußten Gefühle. Und aus dem Umstande, daß der Mensch eigentlich nie vollständig ist, sondern einmal der Typus, einmal jener Typus ist, können solche Zustände entstehen, daß das Unterbewußte revoltiert gegen das Bewußte. Und das kann eben sehr häufig zu hysterischen Zuständen führen.“

GA 178, S 131-134

"Er erlebt die griechischen Götter; er erlebt die ganze Vergangenheit der Menschheit mit. Und das Schlimme besteht gerade darinnen, daß der Mensch dieses alles nun erlebt, aber es will nicht herauf ins Bewußtsein. Der Psychoanalytiker muß sich also sagen - und bis zu diesem Grade geht er sogar: Das griechische Kind erlebte das auch; aber dem Griechen, dem erzählte man das; der erlebte es also auch im Bewußtsein. Der heutige Mensch, der erlebt es auch, aber es rumort in ihm - bei dem extrovertierten Menschen in unterbewußten Gedanken, bei dem introvertierten als unterbewußte Gefühle. Das rumort in den Menschen drinnen; das rumort wie Dämonen.“

GA 178, S 134-137

"

Wir haben darauf hingewiesen, daß einer der besseren Psychoanalytiker, Jung, zu der Einteilung gekommen ist des mehr denkenden und des mehr fühlenden Menschen, daß er von da ausgehend dann beim denkenden Menschen im Unterbewußtsein Gefühlsimpulse vermutet, welche heraufstürmen gegen das im Bewußtsein anwesende Denken und dadurch seelische Konflikte herbeiführen, oder umgekehrt, daß Gedanken, die im Unterbewußten sind, gegen das Gefühlsleben stürmen und seelische Konflikte hervorrufen.

GA 178, S 149-151

„Bedenken Sie die Tatsache, daß das Denken herunterrutscht in die Gefühlssphäre. Ja, sobald man mit der Seele in der Gefühlssphäre lebt, lebt man nicht mehr in dem Leben, das durch Geburt und Tod begrenzt ist (a) oder durch Empfängnis und Tod begrenzt ist, sondern da lebt man schon in der ganzen Welt drinnen, welche sich ausdehnt - wenn das der gewöhnliche Lebenslauf ist (siehe Zeichnung), lebt man mit der Gefühlssphäre auch in der Zeit vom letzten Tode bis zu dieser Geburt (b) und mit dem Willen gar in der vorhergehenden Inkarnation (c).

....Hier liegt der große Fehler, der gemacht wird, der von einer ungeheuern Tragweite, von einer riesigen Bedeutung ist. Statt die Bestrebung dahinzuführen, das Geistesleben zu durchdringen mit dem, was Wissen von der geistigen Welt werden kann, wie es in der Gegenwart sein muß, sperrt man diejenigen Seelen, an denen sich zeigt, wie das zurückgestaute Geistesleben krankhaft wirkt, in Sanatorien ein und behandelt einen einzelnen. Das kann niemals zu etwas anderem führen, als daß karmisch verworrene Verhältnisse sich anknüpfen, daß aus dem, was sich vollzieht zwischen den Individuen, nicht herauskommt ein wirkliches Heben des unterbewußten Seeleninhaltes, sondern daß sich karmische Beziehungen zwischen den Behandelnden und dem Behandelten anknüpfen, weil es übergreift in das Individuelle....

 Daher würde es nützlich sein, wenn sich die Menschen darauf einließen, nicht wiederum abstrakt herumzureden, wie es Jung tut, davon, daß der Mensch alles erlebt, was die Menschheit durchgemacht hat, alle möglichen Dämonen; aber er macht sie zu abstrakten Dämonen, nicht zu Wirklichkeiten, indem er gerade sagt, über ihre Existenz zu diskutieren ist eine Dummheit. Er macht sie zu abstrakten Dämonen, zu bloßen Gedankendämonen. Ja, bloße Gedankendämonen könnten niemals einen Menschen krank machen, die können niemals im Unterbewußten sein, sondern die können nur im Bewußtsein sein.

GA 178, S 166-168

"Jetzt muß die Menschen ergreifen ein inneres kraftvolles Schaffen von Ideen, durch die sich jeder selber ein Bild seines eigenen Wesens macht und sich dieses vorsetzt als dasjenige, dem er nachstrebt. Selbsterkenntnis im weitesten Umfange des Wortes muß die Menschen ergreifen; aber nicht eine Selbsterkenntnis, in der man nur brütet über dasjenige, was man gestern gegessen hat, sondern eine Selbsterkenntnis, die es bringt bis zu einem Betätigen des eigenen Wesens. Und diese Selbsterkenntnis wird von der Entwickelung des Menschen, der eben zur Geburt des tätigen Verstandes aufsteigen muß, klar gefordert.“

GA 198, S 28/29

Selbst-Meisterschaft bedeutet, Deine Gedanken und Gefühle zu beherrschen, nicht mehr einfach alles geschehen lassen, sondern verantwortlich mit den Gedanken, der elektronischen Licht-Substanz umzugehen. Es bedeutet zu wissen, was Du gesät hast, wirst Du auch ernten

Rudolf Steiner sagte:

"Aber, meine lieben Freunde, man darf mich ja nicht mißverstehen, denn auf diesem Gebiet wird ungeheuer viel gesündigt gerade heute noch von sogenannter spiritueller Seite her. Man kann es zum Beispiel erleben, daß Leute zu einem kommen, die sagen: Ja, ich habe nun alles mögliche durchgemacht in der Medizin, ich bin nicht geheilt worden. Da bin ich zu einem gegangen, der hat mich ganz spirituell behandelt. - Nun, was hat denn der mit Ihnen gemacht? - Er hat mir gesagt, in meinem Leib sind böse Geister, und ich müsse diese bösen Geister zunächst herausbeten. - Ich mußte sagen, weil es ja eigentlich der Grund war, warum der Betreffende zu mir gekommen ist: Und hat Ihnen das geholfen? - Nein, es ist viel schlechter geworden, viel, viel schlechter. - Nun, sagte ich, ich bitte Sie, nun denken Sie sich einmal, in welche Lage Sie da gebracht worden sind. Glauben Sie nicht, daß Ihnen der Mann etwas Unrichtiges gesagt hat. Es ist ganz richtig, daß in Ihnen irgend welche geistige Wesen waren, die das verursacht haben, was in Ihnen ist. Aber gerade weil Ihnen der Mann etwas Richtiges gesagt hat, etwas, was Sie gerade als etwas Richtiges anerkennen mußten, gerade deshalb mußte Ihnen der Mann so schaden. Denn denken Sie sich einmal: Ein nichtsnutziger Schusterbub richtet eine Maschine zu Grunde. Dieser Schusterbub ist die wirkliche Ursache, daß die Maschine nicht geht. Das ist die reale Ursache. Na, wie werde ich die Maschine wiederum zum Gehen bringen? Nach der Methode Ihres spirituellen Arztes müßte ich nun den Schusterbuben nehmen, ordentlich durchhauen und dann meinen, wenn der jetzt davonläuft, so wird die Sache in Ordnung sein. Selbstverständlich: denn er hat Ihnen ja gesagt, sobald die bösen Geister weg sind, ist Ihre Maschine in Ordnung. Aber gerade so wenig, wie die Maschine dadurch in Ordnung ist, daß der Bub davonläuft, sondern wie die jetzt kuriert werden muß mit ganz anderen Mitteln, die mit dem Maschinellen zusammenhängen, so ist es auch bei Ihnen. Ob Sie die Geister wegbringen oder nicht, das ist schließlich für Ihr Gesundwerden von so geringer Bedeutung, als wenn ich nun den Schusterbuben durchhaue, so daß er nun davonläuft, oder als ob ich ihn sogar zuschauen lasse. Ich könnte ihn sogar zuschauen lassen - ich würde doch die Maschine wieder in Ordnung bringen."
GA 167, S 99/100
 

„Das sind die drei Stufen: Das ahnende Erleben des Geistes, was natürlich etwas Halluzinatorisches ist, weil man den Geist in der Gegenwart nimmt und nicht erkennt, daß er Keim für die Zukunft ist; das ahnende Erleben, das träumerisch-ahnende Erleben des Geistes. Die zweite Stufe ist die prophetische Vision, wo etwa in dem Sinne der alten hebräischen Propheten wirklich in Visionen Zukünftiges erlebt wird, wo also schon drinnen lebt etwas davon, daß der Geist keimhaft ist für die Zukunft. Und die dritte Stufe, die noch wenig verstanden wird sogar, die aber doch etwas Tiefes hat, ist das apokalyptische Anschauen der Welt. Aber alles das sind Vorstufen für das geisteswissenschaftliche Anschauen, das sich auf der andern Seite aber verbinden muß - weil es sonst in der Luft schweben würde, bildlich gesprochen - mit der bildhaften Anschauung über die Natur. Bildhafte Anschauung über die Natur hebt einen hinaus über das Illusorische der Naturwissenschaft. Reales Verhalten gegenüber demjenigen, was durch das Ahnende der Zukunft, durch das visionäre Schauen der Zukunft - prophetisches visionäres Schauen, apokalyptisches Schauen geht, das hebt uns hinaus über das Halluzinatorische des Geisteslebens.“ GA 184, S 98/99

 

Unless one recognizes the inter-relatedness of everything, one has not truly entered into the stereoscopic vision of Jung's Mandala. Prior to enlightenment, people are imprisoned in cells of individual self-interest; yet, our instinctive passion for collective identity is as fundamental to our human Nature as our need for a mate. This timeless journey to mystical union is guided by the twin heralds of our destiny: intelligence and inspiration. The promise of spirituality is to partake in the beatific vision, to share in the joy of Handel's heavenly angelic choir as they proclaim, in one voice, the glory of God and the immeasurable love which has saved sinful humanity from the torment of being separated from Him. The point is clear: salvation is found in collective identity.
Ramtha sagt: "Die Menschheit hat höchstens jene Stufe erreicht, die vergleichbar wäre mit der Adoleszenz unseres Wesens, noch nicht über die letzte Hürde gekommen, welche das volle Bewußtsein erblühen lassen und die Rückkehr der vollen Eerinnerung ermöglichen würde.

Previously, when a civilization reaches this point, a self-destructive mechanism automatically kicks in, so to speak, and the pattern of growth halts. Previous civilizations decayed from within at this point and destroyed themselves. Since the time of Atlantis, it has been the fate of each civilization to bloom but for a brief moment, and then decline after only a few years of great achievement.
Und Sai Baba mahnt:
"The more you are caught within the confines of social consciousness, the more you are trapped in the spider’s web; hence, the more impossible it becomes to untangle and see the true potential outcome of events. For when caught in the web, the nature of the outcome is governed by the thoughts of the masses, rather than our Divine Reason within -- the Source, the Father that is in all things."
A.E. writes in The The Candle of Vision: So the lover of Earth obtains his reward, and little by little the veil is lifted of an inexhaustible beauty and majesty. It may be he will be tranced in some spiritual communion, or will find his being overflowing into the being of the elements, or become aware that they are breathing their life into his own. Or Earth may become on an instant, all faery to him, and earth and air resound with the music of its invisible people. Or the trees and rocks may waver before his eyes and become transparent, revealing what creatures were hidden from him by the curtain,and he will know as the ancients did of dryad and hamadryad, of genii of wood and mountain. Or earth may suddenly blaze about him with supernatural light in some lonely spot amid the hills, and he will find he stands as the prophet in a place that is holy ground, and he may breathe the intoxicating exhalations as did the sibyls of old. Or his love may hurry him away in dream to share in deeper mysteries, and he may see the palace chambers of nature where the wise ones dwell in secret, looking out over the nations, breathing power into this man's heart or that man's brain, on any who appear to their vision to wear the colour of truth. So gradually the earth lover realises the golden world is all about him in imperishable beauty, and he may pass from the vision to the profounder beauty of being, and know an eternal love is within and around him, pressing upon him and sustaining with infinite tenderness his body, his soul and his spirit.
He emphasizes man's identity with all nature because he sees the soul in nature and in humanity. "The great heart of the earth is full of laughter", one of his characters says, "do not put yourselves apart from its joy, for its soul is your soul and its joy is your true being." As the veil of visible nature is dissolved before the mystic's sight, time itself is seen as an illusion from a metaphysical standpoint. Consciousness is expanded or constricted by its apprehension of time. The mystic senses a vibration prior to visible nature, though insofar as it is expressible, it too has a beginning and an end. Mystical experience is timeless though located in time, and the mystic is hard pressed to describe the crossings between the unmanifest and the manifest.
For this in truth it seems to me to mean: all knowledge is a revelation of the self to the self, and our deepest comprehension of the seemingly apart divine is also our furthest inroad to self-knowledge; Prometheus, Christ, are in every heart; the story of one is the story of all; the Titan and the Crucified are humanity. The Hero in Man

"Prüfet alle dinge und haltet an dem vortrefflichen fest." (Bibelzitat)
"An seinen Früchten werdet ihr ihn erkennen.

Goethe behauptete: "Was fruchtbar ist, allein ist wahr"stf

Rudolf Steiner sagte:„Aber mein Urteil ist doch nicht ein unkünstlerisches. Indem ich diesen Spiegelmenschen betrachte, der den Helden sein ganzes Evolutionsleben hindurch begleitet, da ist dieser Spiegelmensch doch etwas ganz anderes als der Mephisto gegenüber dem Faust. Im Faust ist Leben. Sie wissen, ich habe einmal dargestellt, wie schließlich der Mephisto auch nur die andere Seite des Faust ist, wie Wagner auch. «Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir.» Du gleichst dem Wagner, du gleichst dem Mephisto und so weiter. Aber da ist Leben drinnen. Es ist aber noch kein Leben, wenn aus dem Spiegel das Selbst herausspringt, zuerst schmächtig ist und dann immer fetter und fetter wird, indem der Mensch selber immer mehr und mehr aus dem Leben herauswächst.“

GA 213, S 222

 

O, Wille, Wille ist in mir

Wie leite ich ihn hinaus zu den Bahnen,

Die zu den kosmischen Intelligenzen führen?

Ja, da entstanden unzählige Fragen in dem Gemüte dieses mittelalterlichen Naturforschers!

GA 232, S 202/203

„Und so betrachtete dieser mittelalterliche Forscher den Verlust der Erkenntnis der kosmischen Intelligenzen wie einen Verlust der eigenen Menschheit. Und es ist im Grunde genommen nur ein schwacher Abglanz, wenn der Faust erst das Buch des Makrokosmos aufschlägt und hinauf will nach den kosmischen Intelligenzen, und es wiederum zuschlägt, weil er das nicht kann, und sich nur an den Erdgeist hält; es ist im Grunde genommen ein schwacher Nachklang dessen, was in furchtbar tragischer Weise gerade die besten mittelalterlichen Forscher, deren Namen eben nicht auf die Nachwelt gekommen sind, in sich durch gemacht haben, indem sie hören mußten von den Naturgeistern, in deren Sphäre sie eindrangen durch ihr alchemistisches Forschen, daß es einstmals einen Zusammenhang des Menschen mit den kosmischen Intelligenzen gegeben hat.“

GA 232, S 215/216

Wir müssen sterben, damit wir leben. (Erich Haiderer, 5.5.2008)

„Die Menschen, insbesondere der moderne Mensch, identifizieren sich im allgemeinen mit ihrem Körper. Spinoza nennt in seiner «Ethik» die erste fundamentale Idee des Menschen: die Idee des Körpers in Tätigkeit. Der Schüler muß den Gedanken in sich pflegen, daß sein Körper in der Gesamtheit der Dinge nicht wichtiger ist als irgendein anderer Körper, sei es nun der eines Tieres, ein Tisch oder ein Stück Marmor. Das Ich endet nicht an der Haut: es ist eins mit dem ganzen Weltenleben wie unsere Hand mit dem Ganzen unserer Leiblichkeit. Was wäre die Hand für sich allein? Ein Fetzen! Was wäre der menschliche Körper ohne die Erde, auf der er steht, ohne die Luft, die er atmet? Er würde sterben denn er ist nur ein kleines Teilchen dieser Erde und ihrer Atmosphäre. Aus diesem Grunde muß der Schüler sich in jedes Wesen versenken und mit dem Geist der Erde einswerden. Wiederum ist es Goethe, der eine grandiose Beschreibung dieser Stufe im ersten Teil seines "Faust" gegeben hat, wo der Erdgeist, den Faust beschwört, ihm erscheint und spricht:

In Lebensfluten, im Tatensturm

Wall' ich auf und ab

Webe hin und her!

Geburt und Grab,

Ein ewiges Meer,

Ein wechselnd Weben,

Ein glühend Leben;

So schaff' ich am sausenden Webstuhl der Zeit

Und wirke der Gottheit lebendiges Kleid.

Sich mit allen Wesen eins fühlen, bedeutet nicht, seinen Körper verachten, sondern ihn wie einen äußeren Gegenstand tragen, so wie der Christus sein Kreuz trug. Der Geist soll den Leib tragen, wie die Hand den Hammer hält. Alsdann kommen dem Schüler die okkulten Kräfte zum Bewußtsein, die in seinem Körper schlummern. So kann er im Verlauf seiner Meditation die Stigmata auf seiner Haut hervorrufen. Das ist dann das Zeichen, daß er reif ist für die fünfte Stufe, wo sich ihm in einer plötzlichen Erleuchtung enthüllt:“ GA 94, S 57/58

 

„Daher lernt der Schüler auf dem Astralplan erst allmählich lesen und lernt die Bilder kennen. Helle Bilder deuten immer auf etwas nach der sympathischen Seite hin, dunkle Bilder und Farben immer auf etwas nach der antipathischen Seite hin. Die bildliche Anschauung : das ist das Wesentliche in der astralischen Welt. Goethe, der bis zu einem gewissen Grade astralisch schauen konnte, charakterisiert diese Eigenschaft der Astralwelt am Schlusse seines «Faust» sehr schön: «Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis...»“

GA 94, S 136

„Bisher sprach ich nur von Bildern. Wogen denn nur Bilder auf und ab? Ist denn die Astralwelt stumm? In der Tat, so ist es zunächst für den Hellseher. Diese astralische Welt ist zunächst eine stumme. Aber es kommt eine Zeit, wo diese Bilder anfangen zu tönen, Stimmen aus der geistigen Welt lassen sich hören. Pythagoras spricht von der Sphärenmusik. Das war keine Phantasterei von ihm: der Weg, den ein Stern macht wird zu einem Ton für den Hellseher. Auch Goethe ,

wußte davon. Im «Faust» heißt es:
Die Sonne tönt nach alter Weise

in Brudersphären Wettgesang,

und ihre vorgeschriebne Reise

vollendet sie mit Donnergang...

und weiter :

Tönend wird für Geistesohren

schon der neue Tag geboren...

Freilich, die Gelehrten sagen, das habe Goethe bildlich gemeint. Aber nach einer gewissen Entwickelung fängt der Hellseher an, Töne zu hören. Goethe meint die geistige Wesenheit der Sonne. Und wenn die Alten die Sterne bezeichneten, so meinten sie mit den Namen, die sie ihnen gaben, den Geist der Planeten. Das, was man als Sonne sieht, ist nur der physische Leib der Sonne, und Goethe wußte recht gut, daß es einen Sonnengeist gibt. Wenn der Hellseher nach einer bestimmten Zeit zunächst Töne wahrnimmt, so nimmt er noch später das «innere Wort» wahr. Die Gabe, das innere Wort zu hören, nennt man Inspiration, so wie man die Gabe, die Bilder der Astralwelt wahrzunehmen, Imagination nennt. In der Imagination wird geschaut, in der Inspiration wird gehört. Wenn Jakob Böhme und Paracelsus von Inspiration redeten, so meinten sie diese Gabe. Und so spricht man auch davon, daß die religiösen Urkunden inspiriert sind. Die sie geschrieben haben, waren Inspirierte, das heißt Eingeweihte, die das innere Wort hatten. Wenn der Mensch das Schauen entwickelt, dann erschließt sich ihm die Astralwelt. Im inneren Hören erschließt sich ihm die Devachanwelt, die geistige Welt.“ GA 94, S 139/140

 

Wir sehen also Goethe auf dem Wege zum imaginativen Leben hin. Und hier berühren wir eine der allerallertiefsten Fragen, die Goethe eigentlich beschäftigten. Es ist bei Goethe so, daß er über die eigentliche Tiefe der Frage wohl überhaupt zu niemandem gerne sprach. Aber man kann erkennen, wie ihn diese Frage beschäftigte. An den mannigfaltigsten Stellen kommt es heraus, wie ihn die Frage beschäftigte: Was hat der Mensch eigentlich davon, wenn er von seinem Denken aus hinter sein eigenes Wesen kommen will, von jenem Denken, zu dem eben der Intellektualismus gekommen ist? Was hat der Mensch davon? ‑ Manchmal tritt die ganze Schwere dieses Erdenrätsels ‑, das ja natürlich ein Epochenrätsel ist, denn es konnte dieses Rätsel in der starken Form eben nur in dieser Epoche hervortreten ‑ in paradoxen Worten auf. So zum Beispiel lesen Sie im «Faust»:

Die hohe Kraft

Der Wissenschaft -

Der ganzen Welt verborgen!

Und wer nicht denkt,

Dem wird sie geschenkt,

Er hat sie ohne Sorgen

Es ist ein außerordentlich tiefes Wort, wenn es auch die Hexe sagt: Die hohe Kraft der Wissenschaft ‑ der ganzen Welt verborgen! Wer nicht denkt ‑ also dem, der nicht denkt ‑ ' dem wird sie geschenkt! Man kann also eigentlich noch so viel denken, so bleibt einem die hohe Kraft der Wissenschaft verborgen. Wenn man es dazu bringt, nicht zu denken, da wird sie einem geschenkt: man hat sie ohne Sorgen. Man müßte also eigentlich die Kraft entwickeln, nicht zu denken, in irgendeiner kunstvollen Weise nicht zu denken, um ‑ nicht etwa zu der Wissenschaft zu kommen, zu der kann man ja natürlich nicht ohne Denken kommen ‑, aber um zu der Kraft der Wissenschaft zu kommen.

Diese Kraft der Wissenschaft, Goethe weiß, daß sie in dem Menschen wirkt. Er weiß, sie wirkt schon in dem kleinen Kinde, das noch nicht denkt. Man hat es mir ja besonders übelgenommen, daß ich in meinem Buche «Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit» gleich auf den ersten Seiten darauf aufmerksam gemacht habe, daß, wenn der Mensch durch seine Gedanken all die geistvollen Dinge in der Gestaltung des menschlichen Leibes ausführen müßte ‑ durch die Kraft, die auch in der Wissenschaft waltet, bewußt ausführen wollte ‑, er schon recht alt werden könnte, und er würde doch nicht zu jenen feinen plastisch‑künstlerischen Gestaltungskräften kommen! So ist ja die Kraft der Wissenschaft schon notwendig, um dieses Gehirn in den ersten kindlichen Jahren von einem ziemlich formlosen Klumpen zu jener grandiosen Gestaltung zu bringen, in die es eben gebracht werden muß.“

GA 210, S 195/196

Also Goethe stand vor diesem Problem, das für ihn etwas außerordentlich Tiefes war. Denn, was hat der Faust eigentlich nicht, und was bekommt er durch die Hexenküche? Was hat er vorher nicht? Wenn Sie sich diesen Faust, wie er etwa der Lehrer des Hamlet gewesen sein kann, denken, der sich angewidert fühlt von Philosophie, Juristerei, Medizin und Theologie, der zu der Magie greift, wenn Sie ihn sich vorstellen, wie er dann auch in der Osterszene vor uns steht, dann müssen Sie sich sagen: Eines fehlt jedenfalls diesem Faust, eines, was Goethe hatte. Goethe kam nie zurecht damit; er fühlte sich als Faust, aber er mußte sich sagen: ja, das alles ist in mir, was ich da in diesen Faust hineingelegt habe, aber ich habe noch etwas anderes in mir. Darf ich denn das haben? Der Faust hat nämlich keine Phantasie, und Goethe hatte Phantasie. Die Phantasie bekommt nämlich Faust erst durch die Hexenküche, durch den Verjüngungstrank. Goethe hat sich gewissermaßen die Frage beantwortet: Wie ist es, wenn man mit Phantasie in die Weltengeheimnisse eindringen will? Denn das war die hervorragendste Kraft, die Goethe selber hatte.“

GA 210, S 196/197

„Nun war er sich in seiner Jugend durchaus nicht klar, ob man da nicht ganz ins Leere tappt, wenn man mit der Phantasie in Weltengeheimnisse hineinblickt. Das ist schon die Faust‑Frage. Denn die ganz trockene Intellektualität, die lebt nur in Spiegelbildern. Sobald man zur Phantasie kommt, so ist man schon um eine Stufe näher den Wachstumskräften des Menschen, den Kräften, die einen durchziehen. Da kommt man schon, wenn auch nur von der Ferne, in die plastischen Kräfte hinein, die zum Beispiel auch das Gehirn in der Kindheit plastisch machen. Da ist ja nur noch eine Stufe von der Phantasie zur Imagination! Aber das war gerade für Goethe die Hauptfrage.

Nun läßt er den Faust in die Hexenküche eintreten, damit er das verflixte Denken ablegt, das zwar zur Wissenschaft, aber nicht zur Kraft der Wissenschaft führt, damit er gewissermaßen leben darf im Reiche der Phantasie. Und von da ab entwickelt Faust eben die Kraft der Phantasie auch. Goethe erwirbt gewissermaßen für den Faust das Recht zur Phantasie durch den Trank in der Hexenküche. Und die Verjüngung besteht ja in nichts anderem, als daß Faust nicht bei den trockenen Kräften bleibt, die er als etwa, sagen wir, fünftunddreißigjähriger Professor hatte, sondern daß er zurückkehrt zu seiner Jugend und die jugendlichen Gestaltungskräfte, die Wachstumskräfte heraufnimmt in die Seele. Denn wo Phantasie vorhanden ist, da leben eben die jugendlichen Gestaltungskräfte in dem Seelischen fort.“

GA 210, S 198

Wir können nicht beschließen, aufzuhören zu denken, denn das Denken ist einmal eine Kraft, die heraufgekommen ist mit dem fünften nachatlantischen Zeitraum, und diese Kraft muß geübt werden. Aber sie muß eben entwickelt werden nach derjenigen Seite hin, die im Grunde genommen bei Goethe schon mit dem «Märchen» von der grünen Schlange und der schönen Lilie begonnen war. Sie muß geübt werden nach der Imagination hin. Man muß sich klar sein darüber: die Verstandeskraft verscheucht den Geist; aber wenn man den Verstand selber entwickelt zur Imagination hin, so kommt man wiederum an den Geist heran. Das ist es, was erkannt werden kann aus einer lebendigen Betrachtung dessen, was sich eben auf dem Gebiete, das wir hier berührt haben, abgespielt hat.“

GA 210, S 202/203

Goethe, der im tiefsten Sinne des Wortes gerungen hat, darzustellen, wie im irdischen Leben selber die Geistigkeit gefunden werden sollte, ihm ist es eigentlich nicht gelungen, dieses Finden der Geistigkeit im irdischen Leben irgendwie darzustellen. Er hätte dazu kommen müssen, das Mysterium von Golgatha in seinem Vollsinne zu begreifen, zu begreifen, wie wirklich aus kosmischen Weiten heruntergestiegen ist die Christus‑Wesenheit in den Menschen Jesus von Nazareth, sich verbunden hat mit der Erde, so daß, wenn man seither den Geist sucht, der im Tatensturm auf und ab wallt, eigentlich der Christus‑Impuls im Erdenleben gefunden werden müßte.“

GA 210, S 150/151

Rudolf Steiner sagte:

Indem wir zum Geiste vordringen durch die neuere Initiation, werden wir schon in diesem Erdenleben im Geiste lebendig, wachen wir auf, erleben wir die Erkenntniserweckung, die all unser Leben wiederum durchzieht mit dem Lichte der Religiosität, mit dem Lichte einer aus wirklich innerlicher Religiosität ergriffenen Moralität und Sittlichkeit. Kurz, diese neuere Initiationswissenschaft wird sich bestreben, zu dem alten Initiationsrätsel des "Ex deo nascimur" und dem mittleren Initiationsrätsel des "In Christo morimur", indem sie diese beiden Rätsel der Menschenseele wiederum voll lösend zurückgibt, sie wird sich bemühen, das andere in Lichtesklarheit in das Menschenherz hineinzutragen, das zur Auferweckung des Geistes in Menschenherz und Menschenseele führen soll, zur Religiosität der Erkenntnis: In der Erfassung des wahren, lebendigen Geistes werden wir selber als Leib, Seele und Geist auferweckt:

Per spiritum sanctum reviviscimus."
GA 307, S 152/153

 

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