Wir müssen sterben, damit wir leben. (Erich Haiderer, 5.5.2008)

Wer das nicht hat, dieses Stirb und Werde, der ist bloß ein trüber Gast auf dieser dunklen Erde. (F.v.Schiller / Geheimrat Johann W. v. Goethe)

Das Pfingstfest gedenkt des Ereignisses jener Blitze die vor versammelter Menge aus dem Himmel fuhren, deren geistige Relikte unter flatterndem Dröhnen sich auf die Köpfe (Kronenchakra) der Jünger als Heiliger Geist ergossen, so daß sie anfingen, mit seiner  (=Erzengel Gabriels - Ehre mit Ihm!) Zungen zu sprechen. Dies verursachte, daß sie zu jedem Herzen und dem richtigen geistig-emotionalem Zugang und Verständnis eines jeden der anwesenden Menschen fanden, und mithin in der Lage waren einen angepassten rhetorischen Zugang zu den Anwesenden aufzubauen. Die Erkenntnis Christi muß in unserem eigenen Herzen aufgehen.

Das Mysterium des  Pfingstfests steht als Symbol des verlorenen und wiederzugewinnenden Worts.

Wofür eigentlich das Pfingstfest Symbol ist, was dem Pfingstfest zugrunde liegt, was es im tieferen Sinne bedeutet, das ist nur aufgeschrieben in einem Manuskript, das sich im Vatikan, in der Vatikanischen Bibliothek befindet und in der sorgfältigsten Weise behütet wird." GA 93, S 22

 Rudolf Steiner sagte:"Hier ist nun hingedeutet auf das Pfingstmysterium, hingedeutet darauf, daß die Menschheit zu warten hat auf diesen Heiligen Geist des spirituellen Lebens. Wenn der Zeitpunkt erreicht sein wird, daß der Mensch in sich selbst den Funken des spirituellen Lebens entzünden kann, wenn die physiologische Natur des Menschen aus sich selbst den Aufstieg versuchen kann, dann wird der Heilige Geist über die Menschen kommen, die Zeit des spirituellen Erwachens.
Der Mensch ist heruntergestiegen, bis in den physischen Leib hinein, so daß er im Gegensatz zur Devanatur aus drei Prinzipien besteht: aus Geist, Seele und Leib. Der Deva steht höher als der Mensch, aber er hat nicht die physische Natur zu überwinden wie der Mensch. Diese physische Natur muß wieder verklärt werden, so daß sie das spirituelle Leben aufnehmen kann. Des Menschen physiologisches Bewußtsein, der physische Leib, wie er heute lebt, soll selbst den Funken des spirituellen Lebens in Frei-heit in sich entzünden.
Das Christus-Opfer ist ein Beispiel dafür, daß der Mensch aus dem physischen Leben heraus das höhere Bewußtsein entfalten kann. Im physischen Leibe lebt sein niederes Ich; aber angefacht soll es werden, damit das höhere Ich sich entwickle. Dann erst können die Ströme lebendigen Wassers auch aus diesem physischen Leibe fließen. Dann kann der Geist erscheinen, dann kann der Geist sich ausgießen. Wie abgestorben muß so der Mensch als Ich für dieses physiologische Leben werden.
Hierin liegt das eigentliche Christliche und auch das tiefere Mysterium des Pfingstfestes. Der Mensch lebt zunächst in seinem niederen Organismus, in dem von den Wünschen durchdrungenen Bewußtsein. Er soll darin leben, denn nur dieses Bewußtsein konnte ihm die zielsichere Freiheit geben. Aber er darf nicht darinnenbleiben, sondern soll sein Ich heraufheben zu der Devanatur. Er soll in sich selbst den Deva zeitigen, den Deva gebären, der dann ein Heils-Geist sein wird, ein Heiliger Geist.
GA 93, S 29/30
 

„So stellt uns das Ostermysterium im Zusammenhang mit dem Pfingstmysterium erst eine Ganzheit dar: wie das menschliche Ich in dem großen Repräsentanten sich entäußert des niederen lebendigen Ichs, wie es dahinstirbt, um die physische Natur völlig zu verklären und sie wieder zurückzugeben den göttlichen Mächten. Die Himmelfahrt ist das Symbol dafür. Wenn der Mensch diesen physischen Leib verklärt hat, zum Geistigen zurückgebracht hat, dann ist er reif, daß sich das spirituelle Leben in ihn ergießt, daß er erleben wird das, was nach der Erklärung des größten Repräsentanten der Menschheit die «Ausgießung des Heiligen Geistes» genannt wird. Daher heißt es auch: «Drei sind, die da zeugen auf der Erde: das Blut, das Wasser und der Geist.» — Das Pfingstfest ist die Ausgießung des Geistes in die Menschheit.“ GA 93, S 30

„Das größte Ziel der Entwickelung ist symbolisch im Pfingstfeste ausgedrückt, nämlich daß der Mensch aus dem intellektuellen Leben wieder zu einem spirituellen Leben vordringen soll. Wie Prometheus durch den Herakles von seinen Leiden befreit wurde, so wird es der Mensch werden durch die Kraft des Geistes. Dadurch, daß der Mensch heruntergestiegen ist in die Materie, ist er zum Selbstbewußtsein gekommen. Dadurch, daß er wieder hinaufsteigt, wird er zum selbstbewußten Deva werden.

GA 93, S 30/31

„Lassen Sie einen Funken des Verständnisses für diesen Heiligen Geist wieder einfließen in das unverstandene Pfingstfest, dann wird es belebt werden und wieder Sinn bekommen. In einer sinnvollen Welt sollen wir leben. Wer gedankenlos Feste feiert, feiert sie als Anhänger des Epimetheus. Der Mensch muß sehen, was uns verbindet mit dem, was um uns ist, und auch mit dem, was unsichtbar in der Natur ist. Wir sollen wissen, wo wir stehen. Denn wir Menschen sind nicht zu einem traumhaften, halben, dumpfen Dahinleben, sondern wir sind zur freien, vollbewußten Entfaltung unserer ganzen Wesenheit bestimmt.“

GA 93, S 32

Das Pfingstfest ist das Fest, welches den Menschen jedes Jahr aufs neue an seine Befreiung, an das, was wir die Freiheit der Menschenseele nennen, erinnern soll.“ GA 93, S 172/173

 

In «Licht auf den Weg» steht: «Erwirb dir das Wissen, und dir wird die Sprache» — die Sprache kommt mit dem echten Wissen, das herunterkommt wie der Feuerfunke auf die Apostel beim heiligen Pfingstfeste. Wenn das innere Wort kommt, das mit dem heiligen, göttlichen Worte Verwandtschaft hat und das sich in alles Ätherische hineinsenkt, um es zu beleben, dann redet der Mensch nicht mehr aus sich selbst, sondern aus dem göttlichen Geiste heraus. Dann ist er Bote der Gottheit und verkündet aus freiem Willen das innere Wort der Gottheit.“

GA 93, S 184

Der Mensch begeht das Pfingstfest am besten, wenn er sich klarmacht, welche tiefen Wahrheiten die Weisen in ein solches Fest wie das Pfingstfest hineingelegt haben. Und ein Fest begehen, heißt eigentlich: Im Geiste sich mit dem Weltengeist verbinden.“

GA 93, S 185

In einer wunderschönen Weise hat sich verbunden für das christliche Pfingsten der Gedanke an etwas, das, man möchte sagen, noch über den Sternen ist. Das allgemein-geistige Weltenfeuer, das sich individualisiert und in den feurigen Zungen auf die Apostel herniederkommt, das Feuer, das weder bloß himmlisch, noch bloß irdisch ist, weder kosmisch, noch blaß tellurisch ist, das Feuer, das alles durchdringt, und das Feuer, das sich zugleich individualisiert und zu jedem einzelnen Menschen hingeht! An die ganze Welt angeschlossen ist das Pfingstfest. Wie das Weihnachtsfest an die Erde, wie das Osterfest an die Sternenwelt, so ist das Pfingstfest angeschlossen unmittelbar an den Menschen, insofern er den Funken des geistigen Lebens empfängt aus allen Welten. Wir sehen gewissermaßen dasjenige, was der Menschheit allgemein gegeben ist, indem der Gottmensch herunterzieht auf die Erde, für jeden einzelnen Menschen zubereitet in der feurigen Zunge des Pfingstfestes. Wir sehen da dasjenige repräsentiert in der feurigen Zunge, was im Menschen, in Welt und Sternen ist. Und so erhält gerade für denjenigen, der nach dem Geistigen sucht, dieses Pfingstfest einen besonders tiefen Inhalt, der immer wieder auffordert, neu nach dem Geistigen zu suchen.

Aus der Lust wird wahre, tiefe Erkenntnis nicht geboren. Wahre, tiefe Erkenntnis wird aus dem Leid geboren. Und aus dem Leid, das aus dem Himmelfahrtsfeste für die Jünger Christi sich ergeben hat, aus diesem tiefen Seelenleide ist das Pfingstmysterium herausgewachsen. Für das äußere instinktive Hellsehen der Jünger schwand der Anblick Christi dahin. Im Inneren ging ihnen die Kraft des Christus auf. Der Christus hatte ihnen den Geist gesandt, der ihrer Seele möglich machte, sein Christus-Dasein in ihrem Inneren zu erfühlen. Das gab dem ersten Pfingstfeste in der Menschheitsentwickelung seinen Inhalt. Es folgte auf das Himmelfahrtsfest das Pfingstfest. Der Christus, der für den äußeren hellseherischen Anblick, wie er als Erbschaft den Jüngern aus alten Zeiten der Menschheitsentwickelung geblieben ist, verschwunden war, trat am Pfingstfeste in dem innerlichen Erleben der Jünger auf. Die feurigen Zungen sind nichts anderes als das Aufleben des inneren Christus in den Seelen seiner Schüler, in den Seelen seiner Jünger. Das Pfingstfest mußte sich mit innerer Notwendigkeit an das Himmelfahrtsfest anschließen.“

GA 226, S 96/97

 

Aber der Christus Jesus hat auch das Pfingstgeheimnis folgen lassen. Er hat dem Menschen den Geist, den heilenden Geist geschickt, er hat damit angedeutet, daß der Mensch aus sich heraus das Christus-Erlebnis haben soll. Das kann er nun nur haben, wenn er auf dem umgekehrten Wege gehen kann, zuerst die Auferstehung zu erleben und dann nach der erlebten Auferstehung in der richtigen Weise den physischen Tod durchzumachen, das heißt, innerlich die Seele auferstehen zu lassen. Zwischen der Geburt und dem Tode durch die volle Belebung des Verhältnisses zum Mysterium von Golgatha die Seele zu einer höheren Lebendigkeit zu erheben, damit diese Seele aus der geistigen Auferstehung in sich erfühlt: Ich gehe als ein Auferstandener durch den irdischen Tod. - Daß die Götter für den Menschen gesorgt haben, damit er seine Unsterblichkeit nicht verliere, das wird durch die Reihenfolge Tod und Auferstehung am Osterfest vor die Menschheit hingestellt.“

GA 226, S 114

„Man wird dasjenige, was die Jünger als das Pfingstgeheimnis gefühlt haben, immer wieder von neuem fühlen können: Der Christus ist selbst herniedergestiegen auf die Erde. In unserem Herzen geht seine Kraft auf als die Kraft, die den Menschen die Unsterblichkeit sichert. - Aber man muß dann auch die Worte des Christus ganz ernst und in ihrer tiefen Wahrheit nehmen können, zum Beispiel ein solches Wort: «Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Erdenzeiten.» Und wenn man ein solches Wort in seiner geistigen Tiefe ganz ernst nehmen kann, dann wird man auch sich durchringen zu der Erkenntnis : Nicht nur im Beginne unserer Zeitrechnung war der Christus da. Er ist immer da, er spricht zu uns, wenn wir ihn nur hören wollen. - Aber dazu müssen wir durch Geisteswissenschaft wiederum lernen, in jedem stofflichen Wesen ein Geistiges zu sehen, Geistiges hinter dem Stein, Geistiges hinter der Pflanze, Geistiges hinter den Tieren, Geistiges hinter den Menschen, Geistiges hinter den Wolken, Geistiges hinter den Sternen, Geistiges hinter der Sonne. Wenn wir durch die Materie den Geist wiederum in seiner Wirklichkeit finden, dann öffnen wir unsere Menschenseele auch für die Stimme des Christus, der zu uns sprechen will, wenn wir ihn nur hören wollen.

Und Anthroposophie kann sprechen davon, daß Geist hinter aller Natur ist. Deshalb darf sie auch davon sprechen, daß Geist in aller Erdengeschichte der Menschheit ist, darf davon sprechen, daß die Erde erst wiederum ihren Sinn bekommen hat durch das Mysterium von Golgatha.“

GA 226, S 132/133

 

Und wenn eine kleinere Anzahl von Menschen im Ernste sich zu diesem (Anm. d.A.: Christus-Weg) bekennt, dann wird dieses Pfingstgeheimnis auch immer mehr und mehr Wurzel fassen bei vielen Menschen der Gegenwart und namentlich der Zukunft. Und dann wird dasjenige kommen, was die Menschheit so sehr zu einer Gesundung, zu einer Heilung braucht. Dann wird zu einem neuen Menschenverständnis der heilende Geist sprechen, der die Krankheit der Seelen der Menschen heilende Geist, den Christus gesandt hat. Dann wird das kommen, was die Menschheit braucht: Welten-Pfingsten!“

GA 226, S 133/134

„Das ist es, was wir heute als Pfingstgeist erkennen sollten, und was gescheiter wäre, ausgegossen zu werden in Einzelzungen auf die Menschen der Gegenwart, als dasjenige, womit heute als mit Quacksalbereien daran gedacht wird, dies oder jenes zu verbessern. Wenn man heute sagt, die Menschheit muß umlernen und umdenken, so glauben die Menschen meistens, man meine mit diesen Dingen dieselbe Phrase, die sie selber meinen, selbstverständlich, weil die Menschen sogleich in Phrase und Utopie dasjenige umsetzen, was man sagt. Aber ist denn nicht ein Unterschied, ob irgendein beliebiger Redakteur sagt: Die Menschheit muß umlernen - oder ob man es sagt, weil man weiß: Bis in solche Tiefen hinein hat sich die Menschheit falsche Gedanken gemacht durch falsche Denkgewohnheiten, die bis zu den sensitiven und motorischen Nerven gehen, die bis in die Struktur desjenigen gehen, woran die Menschheit heute felsenfest aberglaubt, weil ihre Autoritäten es ihr befehlen?

TB 733, S 155-157

„Das zweite Bild, das ich heute vor Ihre Seele rücken möchte, ist dasjenige, wo zehn Tage nach der Himmelfahrt die Jünger versammelt sind und feurige Zungen auf das Haupt eines jeden herniederkommen, so daß sie sich angeregt fühlen, wie das in populärer Ausdrucksform heißt, in den verschiedenen Zungen zu sprechen. In Wirklichkeit heißt das aber, daß sie nunmehr die Möglichkeit hatten, die Geheimnisse von Golgatha jedem menschlichen Herzen, welchem Bekenntnis es auch sonst angehört, beizubringen. Diese zwei Bilder wollen wir heute einmal vor unsere Seele hinstellen und wollen einiges ‑ es kann natürlich nur einiges sein ‑ zu ihrer Charakteristik beitragen.“

 

 

GA 224, S 145

„Daß das geschehen kann, dazu vollendete der Christus Jesus seine Tat auf Golgatha. Und er vollendete sie so, daß er zehn Tage nach dem Himmelfahrtsereignis den Menschen die Möglichkeit sandte, nun auch mit dem innerlich Geistig‑Seelischen, mit dem Ich und dem astralischen Leibe, sich mit dem Christus‑Impulse zu durchdringen. Das ist das Bild vom Pfingstfeste: das Durchdringen des Geistig-Seelischen mit der das Mysterium von Golgatha verstehenden Kraft, die Sendung des Heiligen Geistes. Der Christus hat seine Tat für die ganze Menschheit vollbracht. Dem einzelnen, der diese Tat verstehen soll, dem einzelnen menschlichen Individuum hat er den Geist gesandt, so daß das Seelisch‑Geistige den Zugang zu der allgemeinen Menschheitstat findet. Durch den Geist muß der Mensch innerlich geistig-seelisch das Christus‑Mysterium sich aneignen.“

GA 224, S 154

„Es stehen die beiden Bilder hintereinander in der Entwickelungsgeschichte der Menschheit so da, daß uns das Himmelfahrtsbild sagt: Für den physischen und den ätherischen Leib ist das Ereignis von Golgatha allmenschlich vollzogen. Der einzelne Mensch muß es für sich fruchtbar machen, indem er den Heiligen Geist aufnimmt. Dadurch wird der Christus‑Impuls für jeden einzelnen individuell.“

GA 224, S 154

„Aber für denjenigen, der auch das Pfingstgeheimnis in sich aufnimmt, der den Heiligen Geist sich nahekommen läßt, für den ist dieses Bild nach dem Tode der größte Trost, den er haben kann, denn er durchschaut nun die ganze Wahrheit des Mysteriums von Golgatha, und das Bild wird für ihn zum Troste. Es sagt ihm gewissermaßen dieses Himmelfahrtsbild: Du kannst vertrauen mit allen deinen folgenden Erdenleben der Erdenentwickelung, denn der Christus ist durch das Mysterium von Golgatha der Retter der Erdenentwickelung geworden.“

GA 224, S 155

„Aber sehen Sie jetzt, wie der Unterschied ist zwischen denjenigen Menschen, die mit ihren innerlichen Glaubens‑, Erkenntnis‑, Empfindungskräften sich zu dem Mysterium von Golgatha bekennen, und denen, die sich nicht dazu bekennen. Das Mysterium von Golgatha ist eben nur für den physischen und den Ätherleib für alle Menschen dagewesen. Die Sendung des Geistes, das Pfingstgeheimnis besagt, wie das Seelische und Geistige des Menschen an den Früchten des Mysteriums von Golgatha nur teilhaben können, wenn der Mensch sich aufschwingt zur wirklichen Anerkenntnis des Inhaltes des Mysteriums von Golgatha.

Damit aber ist zugleich gesagt ‑ weil dieser Inhalt des Mysteriums von Golgatha nur begriffen werden kann in geistiger Erkenntnis, nicht in materieller Erkenntnis ‑, daß das richtige Pfingstfest nur verstanden werden kann, wenn die Menschen verstehen, daß die Aussendung des Geistes die Forderung an die Menschheit ist, sich zur Geist‑Erkenntnis allmählich durchzuarbeiten. Denn nur durch Geist-Erkenntnis kann das Mysterium von Golgatha verstanden werden.

Daß es verstanden werden soll, das ist die Forderung des Pfingstgeheimnisses. Daß es für alle Menschen geschehen ist, das ist die Offenbarung des Himmelfahrtsgeheimnisses. Diese zwei Dinge stehen in der christlich interpretierten Menschheitsentwickelung hintereinander: die Himmelfahrtsoffenbarung, daß der Christus seine Tat als eine allmenschliche vollbracht hat, das Pfingstgeheimnis als eine Forderung an den Menschen, als einzelner den Impuls des Mysteriums von Golgatha in sich aufzunehmen.“

GA 224, S 155/156

Wenn die Menschen sich wieder aufschwingen dazu, das Jahr zu erfüllen mit solchem geistigem Verständnis der Festeszeiten, dann wird dieses Jahr einen konkreten, damit aber einen kosmisch‑spirituellen Inhalt bekommen. Und der Mensch wird schon in dem Erdendasein das kosmische Dasein miterleben lernen.“

GA 224, S 156