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Surrender (Hingabe)

Love God
with all your heart! Fällt die Ichheit ab, offenbart sich die
Gottheit. Dort findest Du den Platz Deiner wirklichen Bestimmung,
deine göttliche, allumfassende Intention. Durch sie erkennst Du deine
innere Vernetzung mit allem und jedem. Trennlinien fallen weg, sobald
DU Deine Ganzheit erkannt hast. Rend your hearts, not your
garments, and return to the Lord, your God. (Joel 2:13) Schenke
deinem Höchsten einen fähigen, rehabilitierten und einen in seiner
Persönlichkeit und in seinem göttlichen Dienen, kompletten Sohn!
Das
Gesetz ist durch Moses gegeben, die Hingabe - Gnade - und Wahrheit ist
durch Jesus Christus geworden» (Joh. l, 17). You will not gain the
qualities of God limiting yourself to a change of clothes, you must
change your qualities! (Sathya Sai Baba)
Durch
Surrender (Hingabe) in göttlichem Sinn wird Transformation
möglich!
Zitate
Rudolf Steiner:
„Das ist aber auch eine solche Empfindung; man müßte ein Stück Holz
sein, wenn nicht da in der Seele der Trieb entstehen würde, mit
höchster Ehrfurcht anzuschauen, was Opferseligkeit ist, wenn man nicht
davon lernen könnte die Stimmung der völligen Hingabe. Hingabe! -
Opfertat ist aktive, in Aktivität sich umsetzende Hingebung. Die
Anschauung von dem aktiven, dem tätigen Hingeben kann die Stimmung des
Hingegebenseins, des Sich-Verlierens, des Sich-Vergessens in der
Anschauung hervorrufen.“GA
132, S 28
„Was hier als
Hingegebensein gemeint ist, muß man sich aber gesteigert denken, denn
nur durch dies gesteigerte Hingegebensein kann der Mensch sich zu
höheren Welten hinaufarbeiten. Da muß er jenes Sich-Verlieren
wenigstens als Stimmung erleben können.“GA 132, S 28
„Wer niemals solche
Stimmung des Hingegebenseins haben kann, der kann nicht zu höheren
Erkenntnissen kommen. Denn, was wäre das Gegenteil dieser Stimmung? Es
wäre der Eigenwille, Geltendmachen des Eigenwillens.“GA
132, S 28
Durch nichts pflegen
wir mehr ein gutes Denken als durch Hingabe und Einsicht, nicht so
sehr durch logische Übungen, sondern wenn wir dieses und jenes
beobachten, Vorgänge in der Natur dazu benutzen, um einzudringen in
die verborgenen Geheimnisse. Durch Hingabe an Natur‑ und
Menschheitsfragen, durch den Versuch, komplizierte Menschen zu
verstehen, durch eine Steigerung der Aufmerksamkeit machen wir unser
Denken scharfsinnig. Hingabe heißt: versuchen zu enträtseln mit dem
Denken, mit dem Vorstellen. In dieser Beziehung können wir sehen, daß
in der außerordentlich günstigsten Weise solche Hingabe mit dem
Verstande in das spätere Leben hineinwirkt.“
GA 130, S 131
„Loslösen kann man auf diese bisher geschilderte Weise von dem
Physisch‑Leiblichen nur die denkerische, die vorstellungsmäßige
Tätigkeit, nicht aber das, was nun auch losgelöst werden muß zu wahrer
Geistesforschung: die gefühlsmäßige Tätigkeit der Seele, die Tätigkeit
im Willensimpuls der Seele. Um die gefühlsmäßige und die in
Willensimpulsen verlaufende Tätigkeit der Seele loszulösen von dem
Physisch-Leiblichen, dazu ist notwendig die unbegrenzte Steigerung
dessen, was man Hingabe nennen kann. Die beste Vorstellung von dieser
gesteigerten Hingabe, die man Meditation nennt, bekommen wir, wenn wir
zum Vergleich heranziehen das menschliche Leben im Schlafe. Die
Sinnesorgane sind abgelegt im Schlafe, die Sinnestätigkeit ruht, die
Glieder sind regungslos; der Mensch ist im Schlafe hingegeben dem
allgemeinen Weltenlauf; er mischt nicht in den Verlauf dieses
allgemeinen Weltenganges hinein dasjenige, was von seinem Ich, von
seinem Denken, Fühlen und Wollen ausgeht. Er ist allerdings auch
während dieser Schlafenstätigkeit unbewußt. Sein Bewußtsein hat sich
aufgelöst in allgemeine Finsternis, in allgemeine Verdunkelung.
Dasjenige nun, was der Schlaf durch die Notwendigkeit der allgemeinen
Naturkraft für den Menschen herbeiführt, das muß für die Meditation
willkürlich herbeigeführt werden, nur mit dem Unterschied, daß der
Schlaf in Bewußtlosigkeit, diese gesteigerte Hingabe aber in
gesteigerte Bewußtheit hineinführt. Durch Willkür muß es der
Geistesforscher dahin bringen, daß alle seine Sinne schweigen; er muß
ablenken können die Aufmerksamkeit aller Sinne von einem jeglichen
Eindruck der Außenwelt. Er muß unterdrücken können, wie sie im Schlafe
unterdrückt ist, die Tätigkeit der einzelnen Organe und der Glieder.
Äußerlich, in Bezug auf sein Leibliches, muß sich der Mensch verhalten
lernen, wie er sich im Schlafe verhält, aber während er im Schlafe
herunter sinkt zur Bewußtlosigkeit, erwacht er durch diese
willkürliche, gesteigerte Hingabe in dem göttlich‑geistigen Strom der
Allkräfte. Er erwacht zu einer Bewußtheit, gegenüber der die
alltägliche Bewußtheit ein Schlafen ist, wie sonst der Schlaf
gegenüber der alltäglichen Bewußtheit. Wir gelangen, wenn wir genügend
lange in Geduld und Ausdauer die Seele in der geschilderten Weise
üben, dazu, eine andere innere Seelenfähigkeit wie geistig‑chemisch
loszulösen von der entsprechenden leiblich-physischen Tätigkeit. Wie
wir durch die Konzentration die Denkkraft loslösen und sie dann nur im
Geistig‑Seelischen verlaufend haben, so lösen wir durch die Hingabe
allmählich los diejenige Seelenkraft, die sonst in der menschlichen
Sprache, im Gebrauch all der Werkzeuge, deren wir uns bedienen in der
menschlichen Sprache, zur Anwendung kommt. Indem ich zu Ihnen spreche,
wende ich eine geistig‑seelische Kraft an. Diese geistig‑seelische
Kraft fließt, während ich hier physisch spreche, in die physischen
Nerven und Sprachorgane hinein, gebraucht diese. Durch die genannten
Übungen erlangt der Geistesforscher die Fähigkeit, durch vollständigen
Stillstand des gesamten Sprachnerven‑Apparates innerlich‑seelisch
dieselbe Kraft zu entfalten, ohne alle äußere Offenbarung dieser
Kraft, die sonst durch die Sprache nach außen fließt. Man entdeckt
dadurch in den Tiefen der Seele eine Fähigkeit, von der das äußere
Leben sonst nichts weiß, weil diese Fähigkeit im gewöhnlichen Leben
verbraucht wird im Sprechen und im Gebrauch der Sprachorgane, und die
sonst, wenn sie nicht gebraucht wird zum Sprechen, eben ruht in den
Tiefen der Seele. In der Geistesforschung wird sie heraufgeholt aus
den Tiefen der Seele. Sie wird gleichsam geistig‑chemisch losgelöst
vom physischen Sprechen.Lernt man leben und weben in dieser
verborgenen sprachschöpferischen Tätigkeit, dann lernt man erkennen
dasjenige, was man mit einem vielleicht nicht ganz zutreffenden Wort
die Wahrnehmung des inneren Wortes, des geistigen Wortes, nennen kann.
In dem Augenblick, in dem man in die Lage kommt, sich dieser
verborgenen Kraft zu bemächtigen, kommt man auch in die Lage, mit dem
Denken und Fühlen, das sonst nur an der eigenen Persönlichkeit haftet,
herauszudringen aus sich selbst und einzudringen in eine geistige
Welt, so daß man wahrnehmen lernt: Außer dir nimmst du jetzt wahr
Fühlen und Wollen, so wie du sie sonst nur in dir wahrgenommen hast. ‑
Das heißt, man beginnt auf dem Gebiete des Geistigen wollende,
fühlende Wesen kennenzulernen. Erst muß das eigene Wollen und Fühlen
untertauchen in die geistigen Wesen, dann nimmt man die geistigen
Wesen wahr.“ Rudolf Steiner GA 154, S 110-112
Im
Menschen lebt ein ätherisches Abbild des Michael, das den eigentlichen
Kampf im Menschen ausführt, wodurch der Mensch im Michael‑Kampfe
allmählich frei werden kann, weil nicht Michael den Kampf ausführt,
sondern die menschliche Hingabe und das dadurch hervorgerufene Abbild
des Michael. In dem kosmischen Michael bleibt immer noch jenes Wesen
leben, zu dem der Mensch aufschauen kann, und das den ursprünglichen
kosmischen Kampf mit dem Drachen eingeleitet hat. TB 719, S 102
Daher
die Anschauung des altorientalischen Weisen,
daß man nur durch Hingabe, durch Liebe,
durch Aufgabe des Ich da eindringen kann, und daß, wenn man ganz
eindringt, man nicht lebt in einer Welt des Vana, des Webens in dem
Gewohnten, sondern in der Welt, wo dieses gewohnte Dasein verweht ist,
Nirvana ist. Auf diese Auffassung des Nirvana, des höchstgesteigerten
Hingebens des Ich, wie es im Schlafe vorhanden ist, wie es in
vollbewußter Erkenntnis vorhanden war für die Schüler der
altorientalischen Zivilisation, würde anspielen solch ein
altorientalischer Weiser, wie ich ihn sprechend hypothetisch vor Ihre
Seele hingestellt habe. Und er würde eben sagen: Bei euch ist alles,
weil ihr die Egoität ausbilden mußtet, auf die Furcht gegründet. Bei
uns, weil wir die Egoität unterdrücken mußten, war alles auf Liebe
gegründet. Bei euch spricht das Ich, das sich geltend machen will. Bei
uns sprach das Nirvana, indem das Ich sich in die ganze Welt liebend
ausgoß.“GA 207, S 23/24
„Der Mensch dringt also
durch Hingabe, durch Liebe ein in die Welt jenseits des
Sinnesteppichs, und er dringt dazu vor, die Wesenheiten, die sich
ihm da bei voller Hingabe seines eigenen Wesens offenbaren,
wahrzunehmen durch das, was er in seinem Inneren als das innere Wort
gelten lassen muß. Wir wachsen zusammen mit der Außenwelt. Die
Außenwelt wird gewissermaßen weltentönend, wenn das innere Wort
erweckt ist.“ Rudolf Steiner sagte dies: GA 207, S 39
„Nun ist es der
Grundsatz aller weißen Magie, daß keine Macht errungen werden darf
ohne Hingabe. Wenn durch Hingabe eine Macht errungen wird, so fließt
sie aus dem allgemeinen Lebensquell des Universums. Wenn wir aber von
einem einzelnen, bestimmten Wesen Lebensenergie nehmen, dann stehlen
wir ihm die Lebensenergie. Weil sie einem Sonderwesen gehörte,
verdichtet und erhöht sie das Sonderdasein in dem Menschen, der sie
sich aneignet. Und diese Verdichtung des Sonderdaseins macht ihn
geeignet, Schüler derjenigen zu werden, welche mit den guten Meistern
in einem Kampfe begriffen sind.“GA
93a, S 154
„Und das vierte ist:
Völlige Hingabe an den Weltenprozeß, sich so betrachten, wie wenn man
eigentlich nur ein Glied davon wäre. So daß wir vier Eigenschaften
aufzählen können, mit welchen wir uns zur Außenwelt, zur Außenseite
des Lebens stellen können: Erstens bewundern, staunen, zweitens
verehren, drittens sich im Einklang wissen mit dem Weltenprozeß,
viertens sich völlig hingeben an diesen Weltenprozeß.“GA 143, S 55
In der ganzen Zeit des
Alten Testamentes versteht man unter Gesetz etwas, was von außen
Ordnung bringt in die menschliche Gesellschaft. Nachdem die
Blutsverwandtschaft ihre bindende Kraft verloren hatte, mußten die
Menschen durch äußere, gedankliche Ordnung miteinander in einen
gewissen Zusammenhang gebracht werden. Das Gesetz wurde als etwas von
außen Kommendes empfunden. Dies uns von außen gegebene Gesetz kommt so
lange zur Geltung, bis die durch Christus uns gewordene Hingabe,
Gnade, und Wahrheit in uns von innen heraus das Verständnis für die
wahre Erkenntnis geschaffen hat. Hingabe und Wahrheit können sich nur
nach und nach entwickeln. Das Christentum, welches die Hingabe
anstelle des Gesetzes bringen will, steht noch heute am Anfange seines
Werdens. Je mehr die Erde in ihrer Entwickelung fortschreitet, desto
stärker wird auch der Einfluß des Christentums auf die Menschheit
werden. Die Menschheit soll zu einer Stufe des Zusammenlebens sich
erheben, wo ein jeder Mensch durch Antrieb in seinem Inneren veranlaßt
wird, zu seinem Nächsten in das Verhältnis von Bruder zu Bruder zu
treten. Auf diese hohe Stufe der Entwickelung könnte die Menschheit
sich aus eigener Kraft nicht erheben, und es ist die Aufgabe des
Christentums, ihr dazu zu verhelfen. Dann braucht der Mensch kein
äußeres Gesetz mehr, wenn er den inneren Impuls hat, sich so zu
verhalten, daß Hingabe und Wahrheit die Richtschnur seines Handelns
bilden. Dies ist nicht so zu verstehen, daß die Menschheit jetzt schon
kein Gesetz mehr nötig hätte; es ist aber ein Ideal, das erstrebt
werden soll. Nach und nach kommt die Menschheit dazu, daß durch ihr
freiwilliges Handeln die Harmonie der Welt hergestellt wird. Um dieses
Ziel zu erreichen, mußte die Macht eingreifen, die im Sinne des
Evangeliums der Christus ist. Von dem, der aus eigener innerer Kraft
imstande ist, sich in ein solches Verhältnis zu allen seinen
Mitmenschen zu erheben, daß er sich frei, ohne jeden Zwang in die
Harmonie einfügt, wird in den Geheimschulen gesagt, «er trage den
Christus in sich».GA
100, S 222/223
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